Psychotherapeutische Praxis
Ich arbeite als niedergelassener Psychotherapeut mit Kassensitz in meiner Praxis in Schöneberg. Ich biete Ihnen sowohl bei erst kurzfristig entstandenen Krisen, als auch bei schon länger bestehenden Störungen kompetente psychotherapeutische Unterstützung und Begleitung an.
Meine Grundausbildung ist in Verhaltenstherapie, der Schwerpunkt meiner Arbeit liegt jedoch auf einem achtsamkeits- und körperbasierten Ansatz. Wichtig ist mir, psychische Krisen nicht nur zu pathologisieren, sondern immer auch eine wachstumsorientierte Sichtweise beizubehalten. Oft stecken in psychischen Krisen wertvolle Informationen für eine Weiterentwicklungen und Reifung der eigenen Persönlichkeit. Diese Impulse gemeinsam sichtbar und erfahrbar zu machen und schließlich als veränderte Gewohnheiten in die eigene Lebensweise zu integrieren ist ein sehr lohnenswerter Prozess, den ich gerne mit Ihnen gestalten möchte.
Schon vor meinem Studium habe ich mich zur Arbeit mit Menschen berufen gefühlt. Ich habe nach dem Abitur erst mal in verschiedenen Feldern der Pflege gearbeitet - Altenpflege, Behindertenpflege und aufsuchende Pflegearbeit.
Mein Studium der Psychologie habe ich in Berlin an der FU absolviert. Während meiner Ausbildung in Verhaltenstherapie habe ich dann in verschiedenen Kliniken für Psychiatrie, Psychosomatik und für Suchterkrankungen gearbeitet und dort wichtige Erfahrungen in der stationären Versorgung von Patienten sammeln können. Nach dem Abschluss der Verhaltenstherapieausbildung und der Approbation habe ich mich in späteren Jahren in unterschiedlichen Therapieverfahren der Traumatherapie, Arbeit mit den Anteilen der Persönlichkeit als auch Achtsamkeit weitergebildet, so dass ich aus einem breiten Spektrum an Therapieverfahren in meiner Arbeit schöpfen kann. Unter dem Stichwort „Therapieverfahren“ habe ich das etwas ausführlicher dargestellt.
Verhaltenstherapie
Bei der Verhaltenstherapie steht die gezielte Bewältigung der psychischen Störung im Vordergrund. Durch eine intensive Analyse des im Zusammenhang mit der Störung stehenden Verhaltens, der biologischen Prozesse, sowie der inneren Verarbeitung, werden Techniken entwickelt, die zu einer zeitnahen Reduktion des Auftretens, bzw. des Leidens an der Störung beitragen. Die Verhaltenstherapie ist eine pragmatische Therapieform, die den Patienten zu einem effektiveren Selbstmanagement verhelfen will. Die moderne Verhaltenstherapie ist zudem integrativ orientiert, d. h. sie ist grundsätzlich auch offen für Ansätze aus anderen Therapieschulen, wenn diese die Effektivität der Therapie unterstützen.
Achtsamkeitsbasierte Therapie
Bei der Achtamkeitsbasierten Therapie lernt man, zu den Objekten seiner inneren Wahrnehmung - also Gedanken, Gefühle und Empfindungen - eine Distanz herzustellen, so dass man nicht völlig mit ihnen identifiziert ist. Das Zentrum der Wahrnehmung ist dabei das „Selbst“, bzw. der „Innere Beobachter“, der dazu fähig ist, sich sowohl distanziert als auch mitfühlend auf die im Bewusstseinsraum auftauchenden Wahrnehmungsinhalte auszurichten. Die gewonnene Distanz verschafft einen Freiraum für neue Handlungsmöglichkeiten bei der Konfrontation mit schwierigen inneren Ereignissen, um nicht nur auf unsere gewohnten Reaktionsmuster angewiesen zu sein. Ebenso verhilft die Ausrichtung der Wahrnehmung auf die in der Gegenwart ablaufenden Wahrnehmungen zu mehr Präsenz im Körper und verringert die Beschäftigung mit den Geschichten, die uns unser Verstand ständig erzählt.
Therapeutische Arbeit mit den Anteilen der Persönlichkeit
Unsere Psyche ist nicht aus einem Guss, sondern je nach Situation oder Stimmung in verschiedene neuronale Sub-Systeme aufgeteilt. In einer metaphorischen Betrachtungsweise kann man diese Sub-Systeme auch als Teil-Persönlichkeiten betrachten. Im allgemeinen Sprachgebrauch haben sich z. B. inzwischen die Begriffe des „Inneren Kindes“ oder des „Inneren Kritikers“ etabliert. Diese sogenannte „Teile-Arbeit“ baut auf der achtsamkeitsbasierten Therapie auf, und nutzt die erlernten Techniken der Distanzierung und des gestärkten Selbstmitgefühls, um von einer mitfühlenden Beobachter-Position aus sich diesen inneren Anteilen zuzuwenden. Das Ziel dabei ist, die Beziehung vor allem zu den Teilen, die Verletzungen aus der Vergangenheit und die damit einhergehenden schwierigen Gefühle in sich tragen, sicherer zu machen, weil sie vom Selbst gehört und verstanden - also bezeugt wurden. Damit wird es diesen Teilen ermöglicht, sich von der Vergangenheit zu lösen um sich wieder mehr in der Gegenwart zu verorten.
Die Integration der vorher abgespaltenen Anteile in die Gesamtpersönlichkeit führt ganz allgemein zu weniger Belastung durch psychische Symptome und zu einem gesteigerten Gefühl des Lebendigseins und der Lebensfreude.
Traumatherapie
In der Traumatherapie geht es um psychische Störungen, die nach einem lebensbedrohlichen oder die psychische Kapazität in extremer Weise überfordernden Ereignis, bzw. Ereignissen, entstanden sind. Diese psychischen Störungen müssen mit anderen Methoden behandelt werden, als psychische Störungen die nicht vor dem Hintergrund lebensbedrohlicher Ereignisse entstanden sind, damit es zu einer effektiven Linderung des Leidens daran kommen kann. Traumatisch erlebte Ereignisse sind nicht im Lebenszeitgedächtnis integriert, sondern im Traumazeitgedächtnis zwischengelagert. Diese nicht-integrierten Erlebnisse machen durch bestimmte Symptome - sogenannte posttraumatische Streßsymptome - auf sich aufmerksam. In der Traumatherapie liegt der Fokus
deshalb darauf, diese Erlebnisse durch Stabilisierungsübungen zu desensibilisieren und dann einer Neuverarbeitung, bzw. einer Re-Integration in das Lebenszeitgedächtnis zugänglich zu machen. Bestimmte Imaginationsübungen, aber
vor allem auch EMDR haben sich als effektive Therapieformen diesbezüglich etabliert.
Gesetzliche Krankenversicherungen
Wenn sie gesetzlich versichert sind, kann die Behandlung über ihre Versicherung abgerechnet werden.
Private Krankenversicherungen und Beihilfe
Die Beihilfe, so wie die überwiegende Anzahlderprivaten Krankenversicherungsträger, erstatten die Kosten für eine verhaltenstherapeutische Behandlung in voller Höhe. Der Honorarsatz richtet sich nach der Gebührenordnung für Psychologische Psychotherapeuten (GOP). Bei der privaten Krankenversicherung hängt die Anzahl der Sitzungen, die von den Versicherungen erstattet werden, von den einzelnen Versicherungsunternehmen und dem jeweiligen Tarif ab, zu dem Sie versichert sind. In der Regel erwarten die Versicherer eine Vorabanfrage. Bitte setzen Sie sich vor Beginn mit dem zuständigen Sachbearbeiter in Verbindung, um die Übernahmebedingungen einer psychotherapeutischen Behandlung zu klären.
Beihilfe
Die Abrechnung für Selbstzahler für eine Verhaltenstherapie, bzw. eine Traumatherapie, erfolgt in Anlehnung an die Sätze der Privatversicherung (GOP).